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Studienfinanzierung.
Studienfinanzierung.
Geldsorgen gehören für viele Studierende zum Alltag, doch das muss nicht sein. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du dein Studium clever finanzierst: von BAföG und Stipendien bis hin zu Nebenjobs und Spartipps. Egal, ob du gerade erst anfängst oder schon mitten im Studium steckst, hier findest du praxisnahe Infos, die dir sofort weiterhelfen.
Beitragsinhalt.
  • 💸 BAföG & Alternativen
  • Was dir zusteht, wie du es beantragst und was du tun kannst, wenn du leer ausgehst.
  • 🧑‍💼 Nebenjob, Werkstudent & Co.
  • Wie du legal jobbst, was du beachten musst und welche Jobs wirklich was bringen.
BAföG & Alternativen: Dein kompletter Guide zur Studienfinanzierung.
Die Studienzeit ist nicht nur eine Phase des Lernens, sondern oft auch des finanziellen Drahtseilakts. Zwischen Miete, Semesterticket, Lebensmitteln und Lernmaterialien kommt schnell einiges zusammen.
Genau deshalb ist es so wichtig, die eigenen Finanzierungsmöglichkeiten zu kennen und optimal zu nutzen. In diesem Beitrag findest du alles, was du über BAföG, Bildungsdarlehen, Stipendien und weitere Unterstützung wissen musst. Kompakt, ehrlich und direkt auf dein Leben zugeschnitten.
Wie finanzier ich den Scheiß...?!
Was ist BAföG eigentlich?
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ist eine staatliche Hilfe für Studierende, deren Eltern nicht in der Lage sind, das Studium voll zu finanzieren. Die Förderung besteht zur Hälfte aus einem Zuschuss (geschenktes Geld) und zur anderen Hälfte aus einem zinslosen Darlehen.
Voraussetzungen:
  • Du bist unter 45 Jahre alt (mit Ausnahmen)
  • Du studierst an einer staatlich anerkannten Hochschule
  • Dein eigenes Einkommen & Vermögen sowie das deiner Eltern liegen unter bestimmten Grenzen
Wie viel bekommst du?
Maximal sind aktuell ca. 934 Euro monatlich möglich (Stand: 2025), je nach Wohnsituation, Einkommen der Eltern, Nebenjob etc.
Wie stelle ich den Antrag?
  1. Online über www.bafoeg‒digital.de
  2. Notwendige Unterlagen hochladen (z. B. Mietvertrag, Immatrikulationsbescheinigung, Formblätter)
  3. Dauer: Rechne mit 6‒8 Wochen Bearbeitungszeit
Alternativen zum BAföG.
Nicht jede:r bekommt BAföG. Aber es gibt zum Glück weitere seriöse Wege, dein Studium zu finanzieren:
1. KfW‒Studienkredit
Der KfW‒Studienkredit ist eine flexible und staatlich geförderte Möglichkeit, das Studium mit monatlich bis zu 650 Euro zu finanzieren. Viele schrecken bei dem Wort "Kredit" zurück vor allem Studierende aus Arbeiterfamilien, in denen Schulden als etwas Negatives gelten. Der Gedanke: "Wir machen keine Schulden."
Aber genau das ist ein Denkfehler. Es geht nicht um Konsumschulden, sondern um eine Investition in deine Bildung, deine Karriere und deine Zukunft. Du erhöhst damit deine späteren Chancen auf ein gutes Einkommen und mehr berufliche Freiheit. Wichtig: Die Rückzahlung beginnt erst nach Studienende, mit sehr moderaten Raten und Konditionen.
Kurzinfos:
  • Flexible Auszahlung: 100–650 Euro/Monat
  • Auszahlung auch für Zweit‒, Aufbau‒ oder Masterstudiengänge
  • Tilgung erst nach Studienende, sehr lange Laufzeit möglich
Mehr Infos: www.kfw.de/studienkredit
Da die Antargstellung und die Suche nach einer Bank die da mitmacht sich für Studis erfahrungsgemäß als durchaus schwierig erweist, empfehlen wir vor diesem Schritt unbedingt unser ++kostenloses++ Seminar zu diesem Thema zu besuchen.
2. Bildungskredit (BMBF)
Der Bildungskredit ist eine ergänzende Finanzierungsmöglichkeit für Studierende in der späteren Phase ihres Studiums. Auch hier gilt:
Kredite sind kein Zeichen von Schwäche, sondern ein bewusstes Investment in dich selbst, wenn sie klug eingesetzt werden.

Kurzinfos:
  • Flexible Kredite von 100–300 Euro monatlich
  • Zinsgünstig, meist erst nach Studienende zurückzuzahlen
  • Antrag online möglich, z. B. über das Bundesverwaltungsamt
3. Stipendien
Stipendien sind mehr als nur Geldgeber, sie sind oft Netzwerke, Karrierechancen und Anerkennung. Und nein, du musst nicht der oder die Beste im Jahrgang sein. Viele Stipendien richten sich an gesellschaftlich engagierte, finanziell bedürftige oder thematisch passende Bewerber:innen.
Beispiele:
  • Deutschlandstipendium
  • Studienstiftung des deutschen Volkes
  • Stipendien für Erstakademiker
Gute Anlaufstelle zur Suche: www.mystipendium.de
4. Nebenjobs & Werkstudentenstellen
Ein Nebenjob ist für viele Studis unverzichtbar, er bringt nicht nur Geld, sondern auch erste Berufserfahrung. Wichtig ist, den richtigen Job zur richtigen Zeit zu wählen, ohne das Studium zu sehr zu belasten.
Tipps:
  • Minijobs: Bis zu 520 Euro steuerfrei
  • Werkstudenten: Besser bezahlt, aber mit max. 20 Wochenstunden
  • Achte auf Sozialabgaben und Steuerfreibeträge
5. Familienzuschüsse & Kindergeld
Viele wissen gar nicht, dass sie während des Studiums weiterhin Anspruch auf finanzielle Unterstützung aus der Familie haben.
Kindergeld kann direkt an dich weitergereicht werden oder zumindest helfen, deine laufenden Kosten zu decken.

Fakten:
  • Kindergeld bis 25 Jahre (aktuell: ca. 250 Euro/Monat)
  • Eltern können auch freiwillig Unterstützung leisten
  • Manche bekommen zusätzlich Unterhalt oder familieninterne Zuschüsse
Fazit:
Studieren kostet Geld aber es gibt viele Möglichkeiten, dich finanziell gut aufzustellen. BAföG ist oft der Startpunkt, aber nicht das Ende. Mit Stipendien, Jobs, Krediten und etwas Struktur kannst du dein Studium sorgenfreier meistern.
Gerade wenn du aus einem Haushalt kommst, in dem Geld immer knapp war, kann ein Kredit abschreckend wirken. Aber vergiss nicht: Ein gut eingesetzter Studienkredit ist kein Risiko, sondern deine Brücke zu besseren Chancen. Informier dich frühzeitig, stell Anträge rechtzeitig und hol dir, was dir zusteht.
Wenn du noch Fragen hast oder Hilfe brauchst: Besuche unser ++kostenloses++ Seminar zu diesem Thema.
Nebenjob, Werkstudent & Co.: So arbeitest du im Studium clever dazu
Die Studienzeit bringt nicht nur Lernstoff und Prüfungsdruck mit sich, sondern auch laufende Kosten, die gedeckt werden müssen. Miete, Lebensmittel, Bücher, vielleicht noch ein Semesterticket: Da ist es kein Wunder, dass viele Studierende auf einen Nebenjob angewiesen sind. Aber wie findest du einen passenden Job, der sich gut mit dem Studium vereinbaren lässt?
Und worauf musst du rechtlich achten? Hier bekommst du den Überblick.
Neben dem Studium Jobben: Was... Wie... Wo...
Welche Jobarten gibt es?
Ob 520‒Euro‒Job, Werkstudentenstelle oder freiberufliche Tätigkeit: Es gibt viele Möglichkeiten, neben dem Studium Geld zu verdienen. Wichtig ist, dass du die jeweiligen Vor‒ und Nachteile kennst und weißt, welche Variante zu deinem Studienalltag passt.
Minijob (520‒Euro‒Job):
  • Bis 520 Euro monatlich steuerfrei
  • Keine Abgaben zur Kranken‒, Renten‒ oder Pflegeversicherung (mit Ausnahmen)
  • Ideal für kleinere Einsätze mit fixer Stundenanzahl
Werkstudentenstelle:
  • Bis zu 20 Stunden pro Woche während des Semesters erlaubt
  • Meist besser bezahlt als Minijobs
  • Rentenversicherungspflichtig, aber keine Abgaben zur Kranken‒ und Pflegeversicherung
Selbstständigkeit / Freelancing:
  • Attraktiv für IT, Design, Nachhilfe etc.
  • Muss beim Finanzamt gemeldet werden (Steuern, Kleinunternehmerregelung beachten)
Was musst du beachten?
Ein Nebenjob bringt nicht nur Geld, sondern auch Verpflichtungen.
Damit du keine Nachteile bei Versicherung oder BAföG bekommst, solltest du die Rahmenbedingungen genau kennen:

  • Krankenversicherung: Als Werkstudent bleibst du in der studentischen Versicherung solange du max. 20 Std./Woche arbeitest
  • BAföG‒Empfänger:innen: Freibetrag von 6.251 Euro im Jahr (Stand 2025). Alles darüber mindert den BAföG‒Anspruch
  • Semesterferien: In der vorlesungsfreien Zeit darfst du mehr als 20 Std./Woche arbeiten
Welche Jobs lohnen sich wirklich?
Nicht jeder Job bringt nur Geld, manche bieten dir auch Erfahrung und Kontakte für später.
Am besten sind Tätigkeiten, die dir langfristig etwas bringen oder sich gut mit dem Studium kombinieren lassen:

  • Uni‒nahe Jobs: Tutorien, Bibliothek, IT‒Support, Laborjobs
  • Bürojobs: Datenerfassung, Assistenz, Backoffice
  • Gastro & Einzelhandel: Flexibel, aber oft stressig
  • Remote‒Jobs: Kundenservice, Content Creation, virtuelle Assistenz
Wichtig ist: Der Job sollte zu deinem Stundenplan passen und dich nicht auslaugen.
Achte auf Pausen, einen Ausgleich zum Lernstress und faire Bedingungen.

Stipendien & Förderprogramme: Geld ohne Rückzahlung
Viele Studierende glauben, dass Stipendien nur für Einser‒Kandidat:innen oder hochbegabte Überflieger:innen gedacht sind. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Es gibt heute eine riesige Auswahl an Förderprogrammen, für soziale Herkunft, Engagement, besondere Lebenssituationen oder bestimmte Studienfächer. Wer sucht, findet fast immer etwas Passendes.
Stipendium für Genies & Normale Studis
Was bringen Stipendien?
Stipendien helfen dir, dich aufs Studium zu konzentrieren, ohne Nebenjob und ohne Schulden. Sie sind eine der besten Möglichkeiten, finanziell sorgenfreier durchs Studium zu gehen:
  • Monatlich zwischen 300 und 1.200 Euro
  • Meist zuschussbasiert kein Kredit, keine Rückzahlung
  • Oft zusätzlich Seminare, Netzwerke, Coachings
Wo findest du passende Programme?
Es gibt hunderte Stiftungen, Organisationen und Programme. Ob sozial, politisch, fachlich oder leistungsorientiert, für fast jede:n ist etwas dabei:
  • Deutschlandstipendium: Fördert gute Leistungen und Engagement
  • Studienstiftung des deutschen Volkes: Eher leistungsorientiert
  • Hans‒Böckler‒Stiftung, Rosa‒Luxemburg‒Stiftung etc.: Fördern politische, soziale oder gesellschaftliche Schwerpunkte
Stipendiendatenbank mit Filterfunktion: www.mystipendium.de
Wie bewirbst du dich erfolgreich?
Stipendienbewerbungen brauchen etwas Vorbereitung, lohnen sich aber enorm. Mit den richtigen Unterlagen und klarer Argumentation kannst du punkten:
  • Frühzeitig beginnen! Bewerbungsphasen liegen oft viele Monate vor Semesterstart
  • Sauberes Motivationsschreiben: Warum genau DU?
  • Empfehlungsschreiben, Lebenslauf und evtl. Notenspiegel nicht vergessen
Kindergeld & Familienzuschüsse: Was dir zusteht
Für viele Studierende ist das Kindergeld eine der wichtigsten monatlichen Einnahmequellen auch wenn es oft an die Eltern ausgezahlt wird.
Gleichzeitig gibt es familiäre Unterstützungen, die informell, aber wirksam helfen: ein Zuschuss zur Miete, eine Beteiligung an der Bahnkarte
oder einfach ein regelmäßiger Beitrag zum Wocheneinkauf. Was davon dir rechtlich zusteht und was auf freiwilliger Basis möglich ist, erfährst du hier.

Wer bekommt wie lange Kindergeld?
Kindergeld steht grundsätzlich allen zu, die unter 25 Jahre alt sind und sich in einer ordentlichen Ausbildung befinden. Dazu zählen Bachelor, Master und teils auch duale oder zweite Studiengänge:
  • Grundsätzlich bis zum 25. Lebensjahr
  • Voraussetzung: Du bist immatrikuliert und studierst ernsthaft (kein Zweitstudium ohne Abschlussziel)
  • Auch für Zweitstudium oder Master unter Umständen möglich
Wie viel ist das?
Kindergeld ist ein fester monatlicher Betrag, der sich nicht nach Einkommen richtet und automatisch gezahlt wird, solange die Voraussetzungen stimmen:
  • Aktuell ca. 250 Euro monatlich (Stand 2025)
  • Auszahlung erfolgt an die Eltern, diese können es aber weiterleiten
Familienzuschüsse & Unterstützung
Nicht jede Hilfe muss offiziell beantragt werden:
Viele Eltern oder Großeltern unterstützen freiwillig , ob regelmäßig oder einmalig. Es lohnt sich, offen darüber zu sprechen:

  • Viele Eltern zahlen freiwillig dazu, regelmäßig oder punktuell (z. B. Miete, Laptop)
  • Manche Großeltern oder Verwandte beteiligen sich ebenfalls
  • Offenes Gespräch hilft oft mehr als gedacht
Fazit
Nicht jeder Weg zur Studienfinanzierung muss über BAföG oder Kredite laufen. Mit einem passenden Nebenjob, einem Stipendium oder fairer familiärer Unterstützung kannst du viel erreichen, ohne dich zu verschulden. Wichtig ist, dass du deine Optionen kennst und frühzeitig nutzt. Hol dir, was dir zusteht!