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Steuer(Erklärung).
Steuererklärung für Studierende
Wer denkt bei Uni, Nebenjob und WG‒Kühlschrank schon an Steuererklärungen? Die meisten nicht. Dabei verschenken viele Studierende jedes Jahr Geld. Einfach, weil sie nichts einreichen. Und ja, der Staat fragt nicht nach. Aber vielleicht ist genau das der Punkt.
Beitragsinhalt.
  • 🧳 Warum eine Steuererklärung auch ohne Steuerpflicht Sinn ergibt
  • 🪙 Was du alles absetzen kannst
  • Fristen, Abgaberegeln & Aufbewahrung
  • 🔧 Tools & Plattformen, die dir Arbeit abnehmen
  • 🚀 Warum es gerade für Studierende langfristig richtig spannend wird
Warum sich der Aufwand (fast immer) lohnt.
In diesem Beitrag erfährst du, warum die Steuererklärung auch ohne hohes Einkommen für dich sinnvoll ist, welche Posten du geltend machen kannst, welche Tools dir helfen und warum die meisten Studis zu spät merken, was möglich gewesen wäre. Du wirst sehen: Es geht nicht um Pflicht, sondern um schlauen Umgang mit dem System.
Du würdest dich wundern was du absetzen kannst.
Warum sich die Steuererklärung auch für Studierende lohnt.
Viele denken: "Ich zahl doch eh keine Steuern, was soll ich da zurückbekommen?" Klingt logisch, ist aber zu kurz gedacht. Denn mit der ersten Steuererklärung beginnt dein steuerlicher Lebenslauf und wer hier geschickt vorarbeitet, profitiert später.
Beispiel:
  • Du studierst aktuell im Master und arbeitest nur geringfügig.
  • Deine Studienkosten sind aber real da: Semesterbeitrag, Bücher, Laptop, Fahrt zur Uni, Miete im Studienort.
  • Diese Ausgaben kannst du als Werbungskosten geltend machen.
  • Da du aktuell noch kein hohes Einkommen hast, entsteht ein Verlust.
  • Diesen Verlust kannst du in die Zukunft mitnehmen („Verlustvortrag“).
  • Sobald du dein erstes Gehalt bekommst, wird dieser Betrag mit deinen ersten Steuern verrechnet.
Fazit: Heute einreichen heißt morgen mehr netto.
Was du alles absetzen kannst.
Typisch studentisch, aber steuerlich relevant:
Studienbezogene Kosten:
  • Semesterbeitrag
  • Studiengebühren (bei privaten Hochschulen)
  • Fachliteratur & Online‒Zugänge
  • Laptop, Tablet, Monitor, Headset etc.
  • Exkursionen, Sprachkurse, Software (z. B. Office, Statistiktools)
Mobilität:
  • Bahncard
  • Monatsticket
  • Fahrrad / Auto (anteilige Nutzung für Studium)
  • Kilometerpauschale bei Fahrten zur Uni
Arbeitszimmer (anteilig):
  • Miete, Strom, Heizung (wenn du ein separates Lernzimmer hast)
  • Büromöbel (Stuhl, Schreibtisch, Regal)
Weitere Posten:
  • Bewerbungskosten
  • Praktikumsaufwand (Fahrt, Unterkunft, Verpflegung)
  • Telefon‒ und Internetkosten (anteilig)
Tipp: Du brauchst keine 1:1 Nachweise für jeden Bleistift, aber ein geordneter Überblick hilft enorm. Viele Tools rechnen automatisch pauschale Anteile ab.
Fristen, Abgabe & Aufbewahrung.
Fristen:
  • Wenn du zur Abgabe verpflichtet bist (z. B. durch selbständige Tätigkeit oder Nebengewerbe): bis 31. Juli des Folgejahres
  • Wenn du freiwillig abgibst (und das tun die meisten Studierenden): bis zu 4 Jahre rückwirkend möglich!
Beispiel:
  • Im Jahr 2025 kannst du noch freiwillig für 2021, 2022, 2023, 2024 einreichen
  • Rückwirkend mehrere tausend Euro rausholen? Nicht ungewöhnlich
Aufbewahrung:
  • Belege digitalisieren oder im Ordner sortieren
  • Steuer‒ID bereithalten
  • Wichtig: Uni‒Bescheinigung, Kaufnachweise, Kontoauszüge sammeln
Tipp: Einmal sauber starten, dann reicht einmal im Jahr ein smarter Upload.
Tools & Plattformen, die helfen.
Einsteigerfreundlich & bewährt:
  • WISO Steuer: viele studentische Sonderfunktionen, sichere Datenübertragung
  • SteuerGo: browserbasiert, einfach, viele Vorlagen
  • Elster: direkt vom Finanzamt, kostenfrei, aber komplexer
  • Taxfix: App‒basiert, für simple Fälle gut geeignet
Was du brauchst:
  • Steuer‒ID (steht auf der Lohnsteuerbescheinigung / Brief vom Bundeszentralamt)
  • Zugang zum ELSTER‒Konto oder Tool deiner Wahl
  • Bankverbindung für die Rückerstattung
Tipp: Viele Tools zeigen dir in Echtzeit, was du voraussichtlich erstattet bekommst. Und genau das motiviert.
Warum das Ganze strategisch richtig spannend wird.
Du wirst nicht ewig Student:in bleiben. Und sobald du beruflich durchstartest, läuft dein Einkommen. Wer dann vorbereitet ist, hat einen doppelten Vorteil:
  1. Du hast deine Werbungskosten aus Studienjahren sauber dokumentiert
  2. Du kannst hohe Steuerlasten deiner ersten Berufsjahre direkt ausgleichen
Verlustvortrag = dein persönliches Steuer‒Guthaben
Kein Banker würde freiwillig auf ein Anrecht von mehreren Tausend Euro verzichten. Warum also du? Gerade, wenn du weißt: Der Staat verschenkt nichts, also warum solltest du?
Fazit
Steuern sind kein Thema für später. Sie sind ein Spielfeld, auf dem du heute schon punkten kannst, selbst wenn du noch nichts zahlst. Wer das System versteht, spielt mit.
Eine Steuererklärung ist keine Pflichtübung. Es ist ein smarter Schritt, mit wenig Aufwand langfristig mehr vom eigenen Geld zu behalten.
Und falls du dich fragst, wie genau du das machst, was du brauchst und wie du alles rausholst: Genau dafür ist unser Steuerseminar da. Dort wird dir nicht nur gesagt, was möglich ist, sondern gezeigt, wie du konkret profitierst.
Exklusiv für Seminarteilnehmer:innen gibt’s außerdem unser digitales Steuer‒Dashboard für Studierende, ein cleveres Tool zur Organisation deiner Belege, Rücklagen und Fristen. Klar strukturiert, steuerlich durchdacht und so nur bei uns erhältlich.
Denn Steuern sind kein Thema für Spießer. Sondern für Menschen, die mitdenken.